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lay where you're laying, don't make a sound 
i know they're watching, they're watching


"verdammt! hörst du das?" sirenengeräusche, die immer näher kommen. "leute, seid mal leise!" erst nach dem dem fünften mal rufen schalten sie die musik aus und verstummen. "die bullen...", flüstert stefan und schon geht das durcheinander los. sie versuchen, das feuer mit bier zu löschen, verstecken ihre drogen in ihren socken, nehmen den ipod von den boxen, packen das essen in die taschen und schmeißen die leeren wodkaflaschen in die tiefen des waldes. als die sirene plötzlich erstummt, ruft stefan: "sie müssen an der straße sein! alle weg, versteckt euch irgendwo, aber lauft nicht alle in die gleiche richtung!" "man, da haben wir ja einen richtigen profi!", lallt leonie. "halt die fresse", murmelt stefan und rennt los. ich schaue ihm hinterher "aber das feuer ist doch noch garnicht aus, was wenn..." "scheiß drauf!", unterbricht mich julia und zieht mich mit sich. "wo wollen wir denn hin?", keuche ich und julia bleibt stehen. "sei mal leise, may, hörst du das?" stimmen. unbekannte, tiefe stimmen. männerstimmen. "die polizisten!", rufe ich entsetzt aus und ringe nach luft. julia nickt. "was jetzt?" "komm mit!" sie zerrt mich auf den boden. "da, in das gebüsch!" wir krabbeln über das laub, bis hin zu einem großen gebüsch. ich zwänge mich hinein. "autschi" die nadeln picksen. "stell dich nicht so an, sie müssten gleich kommen, mach mal platz!" "meinst du echt, sie sehen uns nicht?" "vielleicht haben wir glück, es ist ja schon dunkel..." wir flüstern, können uns fast selbst nicht verstehen, zittern vor kälte, vielleicht auch ein kleines bisschen aus angst, halten unsere hände fest umschlungen und machen uns so klein wie möglich. so sitzen wir eine ganze weile da, bis mein handy vibriert. "hallo?", flüster ich. "may? seid ihr noch im wald?" "ja" "ihr könnt raus kommen. stefan ist auf ein baum geklettert, hinten bei der straße, da, wo das polizeiauto stand. und er hat eben angerufen - sie sind weg!" "sind alle okay?" er lacht "alle froh und munter!" "alles klar, wir kommen zur straße!" lachend lege ich auf, springe aus dem gebüsch und drehe mich im kreis. fühlt sich so freiheit an?

3 Kommentare:

  1. hahaha ja so fühlt sich freiheit an, definitiv! :D schön geschrieben!

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  2. einen blogward an dich, meine wunderschöne

    http://pleasereadsomemagicwords.blogspot.com/

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Man is least himself when he talks in his own person. Give him a mask, and he will tell you the truth.